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THE ADVENTURE OF MY LIFE

Auslandsjahr in Brasilien

Berichte von 03/2020

B A H I A

Wie einige vielleicht wissen habe ich Carnaval nicht in Vitória verbracht, sondern in Bahia, in Arraial d`Ajuda (Porto Seguro) zusammen mit Gusté und ihrer Gastfamilie. Wir waren auf einem Bauernhof in Eunápolis untergebracht, der ungefähr eine Stunde von Arraial d`Ajuda entfernt ist. D.h. den  Tag verbrachten wir auf dem Bauernhof und am späten Nachmittag ging es dann zum Carnaval.

Allerdings hatten wir auch drei Tage am Strand-Jeden Tag ging es zu einem anderen Strand. Ich muss sagen, die Strände in Bahia sind deutlich schöner als hier in Vitória und das Wasser ist sehr viel klarer. Jedoch hat das Wasser dort sehr viel kraft!!!

- Praia do Espelho

- Taipe

- Porto Seguro

Was mir sonst noch aufgefallen ist in Bahia, ist, dass die Bahianer absoulut die Ruhe weg haben- Statt um die angesagte Uhrzeit loszufahren fängt man dann erst eine Stunde später danach an sich langsam fertig zu machen; Wenn man Essen im Restaurant bestellt sollte man darauf vorbereitet sein, dass es etwas länger dauern könnte oder es evtl. auch vergessen wird.

Außerdem ist in Bahia alles sehr farbenfroh gestaltet- Häuser sind sehr farbenfroh, es gibt sehr viele Dekorationen in den Straßen, die Kleidung ist sehr bunt und oft mit Blumen und mein Favorit an Bahia sind die bunten Errinerungsbänder die z.b rund um die Kirche angeknotet werden. Man könnte fast sagen, dass Bahia nochmal wie ein anderes Land erscheint wie in Espírito Santo.

Fotos von meiner Zeit in Bahia:

 

C A R N A V A L 2 0 2 0

Nach langem Warten, hatte ich jetzt endlich die Möglichkeit den brasilianischen Karneval hautnah mitzuerleben.

Vom 13/02 bis zum 15/02 war hier in Vitória der Karnevalsumzug -Jeweils erst spät Abends- Die erste Sambaschule startete gegen 23:00 und pro Sambaschule maschiert man ungefähr eine halbe Stunde durch die Arena. 

Nun konnte ich nicht nur den Karnevalsumzug angucken, ich konnte sogar an einem Tag zusammen mit anderen Austauschschülern bei einer Sambaschule (Unidos da Piedade) mitlaufen :)

Natürlich gab es für uns alle auch ein Kostüm. Unsere Erwartungen am Kostüm waren hoch und als wir es dann zu Gesicht bekamen, konnten wir uns nicht mehr halten vor Lachen. Ich hätte ungefähr 5 Mal in die Hose gepasst- D.h. Die Hose ging mir bis zu den Schultern und war 5 mal so breit wie ich, dazu ein viel zu großer Umhang, zu große Gymnastikschuhe und ein Hut, der bei fast jeder größeren Bewegung runtergeruscht ist.

Aber auch wenn wir das hässlichste Kostüm hatten, hat es super viel Spaß gemacht. Sobald man die Straße durch die Arena betreten hat jubeln einem von allen Seiten Leute zu und es spielt die Musik der Sambaschule in Dauerschleife-Wir haben die Musik leider erst einen Tag vorher bekommen (6min Samba) und sollten das dann bis zum nächsten Tag noch schnell lernen,was natürlich unmöglich ist. D.h. wir mussten alle die ganze Zeit so tun als wüssten wir den Text, auch wenn wir nur ein paar Worte oder den Refrain wussten- Hauptsache die ganze Zeit den Mund bewegen und immer nett grinsen. Es gab also eine Menge zu beachten, weil es sonst Punktabzug für die Sambaschule gibt: Immer in der Reihe bleiben, freundlich lächeln, SINGEN, Die ganze Zeit in Bewegung sein und und und...

Es war mit Sicherheit eine Erfahrung die ich nie wieder vergesssen werde!

 

Zum Carnaval gehört aber auch noch ein weiteres Wochenende, wo die sogenannten Blocos / Bloquinhos stattfinden. D.h. an einem Ort finden sich alle Leute zusammen und es fahren kleine Wagen mit jeweils einer Band durch die Menschenmenge- Von Samba bis Funk ist dabei alles dabei :)

 

Erster Gastfamilienwechsel

Ich entschuldige mich im Voraus schon einmal für mein schlechtes Deutsch und meine Rechtschreibfehler!

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Am 05.02. habe ich zum ersten Mal nach knapp 7 Monaten meine Gastfamilie gewechselt. Es war definitv nicht leicht für mich, aber es gehört nun mal zu meinem Austauschprogramm dazu und es ist auch wieder eine neue Erfahrung für mich.

Ich habe mit der ersten Gastfamilie schon mein zweites Zuhause in dieser Welt gefunden. Sie haben mich aufgenommen wie ein Teil der Familie, haben mir unglaublich viel ermöglicht und mir die Zeit einfach zur besten Zeit meines Lebens gemacht. Ich bin sehr dankbar für die tolle Zeit und für alles was ich mit Ihnen erleben durfte. Insgeheim glaube ich, egal in welche Familie ich noch kommen werde, ich werde mich niemals so Zuhause fühlen wie bei den Pimentas!

Meine erste Gastfamilie:

 

Seitdem ich die Familie gewechselt habe, besuche ich regelmäßig meine 1. Gastfamilie, weil ich sie so sehr vermisse, auch wenn sie in der gleichen Stadt und nur ca. 15 min von meinem aktuellen Haus entfernt wohnen :)

Nun wohne ich im Stadtteil Jardim da Penha bei der Familie Carneiro.

Ich würde sagen, hier habe ich dann erneut einen Kulturschock erlebt, denn diese Familie ist von Grund auf anders gestrickt als meine erste Familie. Man könnte schon fast sagen, dass ich gerade wieder einen neuen Austausch beginne. Im Gegensatz zu meiner ersten Familie sind hier beide Eltern berufstätig und von Montag bis Freitag kaum zu erreichen. Meine ältere Gastschwester, die schon einen Jahresaustausch mit Rotary in Hamburg gemacht hat, studiert und arbeitet.

D.h. ich bin jetzt nach 7 Monaten plötzlich wieder in einer ähnlichen Situation wie in Deutschland, die mich HIER IN BRASILIEN zugegebenermaßen oft deutlich überfordert. Jetzt bin ich wieder mehr auf mich alleine gestellt. Ich muss mit Uber überall hinfahren, bin Nachmittags alleine Zuhause und muss selbst sehen, wie ich meine Sachen organisiere.                                                                                                                                                 Das einzige Problem ist natürlich, dass Brasilien und gerade auch Vitoria als Touristenstadt bei weitem nicht so sicher ist wie Deutschland bzw. Sagehorn, wo ja nun wirklich gar nichts passiert. Das heißt, ich kann hier nicht einfach überall so alleine rumlaufen, kann nicht in jede Straße gehen, sondern muss immer mit mindestens einer zweiten Person unterwegs sein oder eben auch die kürzesten Wege per Uber erledigen. Dazu kommt noch, dass ich in dem verwirrendsten Stadtteil Vitorias wohne- Die Straßen laufen nicht parallel und die Kreisel sehen alle gleich aus, sodass ich nach einem Monat immer noch niemanden sagen kann, wo ich denn nun wirklich wohne...

Bis jetzt macht die Familie aber einen ganz netten Eindruck auf mich! Richtig Zeit zum Einleben werde ich hier allerdings gar nicht haben, denn nächsten Monat werde ich die Familie schon wieder wechseln.