Abschied von meiner Gastschwester
Heute war es dann soweit...
...Meine Gastschwester (Marina) hat sich auf den Weg nach Norwegen gemacht. Sie wird dort bei einem Cousin meines Papais in Oslo wohnen. Ich hoffe nur, dass alles so wird wie sie sich es vorgestellt hat...Denn die Tage vor ihrem Abflug hatten meine Mae und ich einige Mühe sie davon zu überzeugen, dass alles gut werden wird und sie auch sicher Freunde finden wird (Sie hatte irgendwo gelesen, dass wir Europäer nicht so interessiert sind an Austauschschülern und hatte somit Panik, dass sie gar kein Anschluss findet).
Wer weiß, vielleicht hätte auch ich mir solche Gedanken gemacht, wenn ich die Zeit dazu gehabt hätte 🙂Aber dafür hatte ich die Zeit darüber nachzudenken ob ich mich von meinem Visum und somit von Brasilien schon vorzeitig verabschieden kann.... :)
Nun zurück zu Marina:
Auch wenn sie komplett anders ist als ich, eine andere Art und Weise hat Leuten zu begegnen und sie teilweise eine kleine Dramaqueen ist, habe ich sie doch schon schnell ins Herz geschlossen. Marina ist eine richtig gute Balletttänzerin, wovon ich mich in Joinville selbst überzeugen konnte. Es ist zwar eine komplett andere Sportart als die, die ich bis jetzt gemacht habe, aber ich mochte es trotzdem...naja gut, in Joinville ging mir ihr Tanzwahn schon ein paar Mal auf die Nerven, aber so ist das nunmal.
Wir haben in diesen knapp 3 Wochen soviel zusammen erlebt: Wir waren in Joinville, wo wir soviel gesehen und gemeinsam gemacht haben. Dabei haben wir auch unsere gemeinsame Vorliebe für Schokolade bzw. Schokofrüchte oder Eis entdeckt, haha😉. Dazu sind wir zusammen auf Partys gegangen und ich habe somit schon schnell Anschluss gefunden. Einkaufen mit Marina war auch immer lustig: Im Supermarkt läuft immer Musik, also hat sie immer angefangen Samba zu tanzen oder wir haben alles das mitgenommen, was sie schon immer haben wollte und jetzt endlich bekommen hat, weil sie in ein paar Tagen geht - Natürlich haben wir uns das Essen dann geteilt 😘
Insgesamt würde ich sagen, hatte ich großes Glück sie kennengelernt zu haben und hoffe, dass ich sie nochmal wiedersehe!!!
Ich hätte niemals gedacht, dass der Abschied für mich so schwer werden würde, da ich sie ja eigentlich noch gar nicht so lange kannte. Aber anscheinend hat diese kurze Zeit schon ganz viel bewirkt und zwar soviel, dass ich fast genauso viel geweint habe wie bei meinem eigenen Abschied von Familie von Freunden.
Bilder von Marinas Abreisetag:
Ein paar Fotos von unseren gemeinsamen Aktivitäten:
