Auslandsblog.de - Kostenlose Blogs für Abenteurer

THE ADVENTURE OF MY LIFE

Auslandsjahr in Brasilien

Wochenendtrip nach Pedra Azul

Auf ein Neues! Ein zweites Mal fuhren wir nach Pedra Azul, diesmal allerdings für 2 Tage.

Mein Pai bekommt durch seine Arbeit immer Mal wieder Urlaub finanziert, um einen Roadtrip zu machen. Somit fuhren wir zusammen mit Arbeitskollegen und deren Kindern (alle zwischen 10 und 13 Jahre alt) nach Pedra Azul. Allerdings war unser "Hotel" sehr außerhalb gelegen...Sagen wir es mal so, es war das einzige Haus in der Mitte vom Nichts. Lediglich ein paar Kühe und Schafe leisteten uns Gesellschaft.

Leider konnte keiner meiner Freunde mitkommen, da sie momentan mitten in ihrer Klausurphase stecken. Also war ich die älteste von uns und es war ehrlich gesagt sehr anstrengend. 2 Tage können sehr lang sein, wenn man sich einfach nicht wohl fühlt. Natürlich habe ich mich mit Ihnen beschäftigt, jedoch war der Altersunterschied deutlich zu spüren.

Am ersten Tag trafen wir uns alle im Restaurant im Nationalpark Pedra Azul. Das Essen war unglaublich lecker.

Danach gingen wir noch Erdbeeren pflücken, was für die Brasiianer was ganz besonderes ist. Dementsprechend war die Aufregung auch groß - Hier noch ein Foto und dort noch eins, mit Erdbeere, ohne Erdbeere, Lächeln, Erdbeere pflücken usw. Es war total mein Ding. Aber wenigstens meine Gastmutter war glücklich, aufgrund der schönen Bilder. Brasilianer sind ähnlich wie Asiaten. Ich würde sagen, sie sind die Vorstufe😛

Nach dem Erlebnis ging es dann endlich zu unserem Hotel. Je näher wir kamen, desto weniger Leben war zu sehen. Die "Straße" war aus Sand mit tausenden Kurven und Schlaglöchern. Ich hatte wirklich Angst, dass wir mit dem Auto abstürzen! Letzendlich ist aber nochmal alles gut gegangen und wir haben unsere Unterkunft erreicht. Es bestand aus 6 kleinen Hütten bzw. Häusern mit 2 Zimmern und Balkon. Mitten im Nirgendwo. Dafür aber mit einem schönen Ausblick auf Pedra Azul.

Bilder Tag 1:

 

Am 2. Tag wollten wir eine Wanderung auf den "Trilhas" machen. Leider ist mein Papai, der unbedingt mitkommen wollte, zu spät aufgestanden und somit kamen wir zu spät an, um auf einen dieser Trilhas zu wandern. (Es werden pro Tag nur 150 Personen dorthin gelassen)

Also sind wir nur soweit gewandert bis die Trilhas angefangen haben. Dort sagte man uns es gäbe ganz in der Nähe einen anderen Park wo wir wandern könnten und es sei ähnlich wie hier. Voller Vertrauen haben wir uns also auf den Weg zu dem anderen Park gemacht. Wir waren sehr lange unterwegs (Wir sind an die andere Seite des Ortes gefahren) und die Straßen waren aus Sand mit riesigen Löchern. Es war, glaub ich, die schlimmste Autofahrt die ich in meinem Leben hatte. Dazu muss man noch sagen, dass mein Gastpapa ein ziehmlicher Raser ist und das Auto das ein oder andere Mal abgehoben ist, weil er zu schnell über die Löcher und Kanten gefahren ist. Ich hatte wirklich Angst und mir ist auch sehr schlecht geworden.

Wir fuhren mitten im Nirgendwo bestimmt 1-2 Stunden umgeben von Feldern, Kühen, Wäldern und durch ein Armenviertel. Solche Bilder werde ich nie wieder vergessen. Der Unterschied zwischen arm und reich ist hier sehr sehr groß. Es gibt nur wenige mittelständige Leute. Der Großteil ist entweder reich oder lebt in einer Favela (Ist zumindest meine Wahrnehmung).

Dort angekommen war es dann mittlerweile so spät, dass mein Papai sich dagegen entschied, noch wandern zu gehen, weil die andere Familie ja schließlich auf uns wartete. Also gingen meine Gastmutter und ich nur ein ganz kurzes Stück aufwärts. Das erste was mir ins Auge fiel, war ein Schild - Ich habe zwar noch nicht viel in portugiesisch verstanden, aber da läuteten bei mir gleich die Alarmsirenen. Es war ein Schild mit der Aufschrift: Achtung! Giftige Tiere auf dem Wanderpfad. Daneben waren Schlangen abgebildet...

Wie ihr vielleicht wisst, habe ich panische Angst vor Schlangen. Also war ich zum einen zwar enntäuscht, dass wir nichts von dem was wir uns vorgenommen hatten gemacht hatten, zum anderen war ich aber auch froh keiner Schlange begegnen zu müssen!!!

Danach kehrten wir noch in ein Restaurant ein, welches Delikatessen Espirito Santos in rieesengrooßen Töpfen auf einem speziellen Ofen zubereitet. Zudem lag das Restaurant mitten im Wald. Wieder eine neue Erfahrung für mich.

Der Chef des Restaurants erzählte uns, dass sich um das Haus rum viele Affen aufhalten würden. Und tatsächlich näherte sich nach einer Weile einer von ihnen an und lief durchs Restaurant. (Normalerweise sind es immer so um die 10-15 Affen, die dann überall im Restaurant rumturnen). ich war sehr beeindruckt!!! Affen aller Art in freier Wildbahn war total surreal für mich. Aber mittlerweile sehe ich ständig Affen. Sogar hier in Vitoria mitten in der Stadt!

Bilder Tag 2:

Umgebung vom Hotel: